Reto Schmid

Architekt, Schmid + Bürgin Architektur

04. November 2020

Herr Schmid, Sie haben für die Kestenholz Gruppe bereits mehrere Projekte realisiert: Den Um- bzw. Ausbau des Autohauses in Oberwil sowie die Planung des PW Centers und des Classic Centers in Pratteln. Was ist das Besondere an diesen Bauten?


Pratteln vereint verschiedene Garagenbetriebe an einem Standort: Personenwagen, Nutzfahrzeuge sowie Oldtimer. Ob in modernen Neubauten oder in einer umgebauten alten Fabrikhalle, auf dem Magnet-Areal gibt es für jeden Fahrzeugtyp ein passendes Gebäude. Dieses Ensemble ist einmalig.

Das Besondere an Oberwil ist, dass wir die Garage bei vollem Betrieb um- und ausgebaut haben.

Ein Bau während laufendem Betrieb – das ist selbst für einen erfahrenen Architekten wie Sie nicht alltäglich, oder?

(Lacht) Ja, dieses Projekt war eine Herausforderung! Das Autohaus in Oberwil war eigentlich mehr ein Neubau als ein Umbau – mit der Besonderheit, dass bereits ein laufender Garagenbetrieb im Gebäude untergebracht war. Dieser musste trotz der Bauarbeiten weitestgehend normal weiterlaufen.


Wie konnten Sie sicherstellen, dass sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung alles glatt lief?

Erfahrung ist in solchen Situationen sicher hilfreich. Aber es ist auch immer Flexibilität und Verständnis von allen Seiten gefragt. Vor allem auch deshalb, weil sich während des Prozesses einige Dinge als viel aufwendiger herausstellten, als ursprünglich gedacht.

Eine Besonderheit gilt es an dieser Stelle vielleicht noch zu erwähnen: Während der Planung des Umbaus in Oberwil hat die Corporate Identity von Mercedes-Benz gewechselt. Also mussten wir uns kurzfristig entscheiden, ob wir das letzte Autohaus der alten oder das erste Autohaus der neuen Corporate Identity realisieren wollten. Natürlich fiel die Wahl auf Letzteres. Die Herausforderung dabei war, dass es noch keine Unterlagen seitens Mercedes-Benz gab. Also sind wir nach Berlin zum verantwortlichen Designer geflogen, um «ein Auge voll» zu nehmen und haben auf dieser Basis letztendlich die Gestaltung der Garage in Oberwil entwickelt.

 

Kestenholz bezeichnet das Autohaus in Pratteln als Autohaus der nächsten Generation. Welchen Anforderungen mussten Sie bei der Planung dieses Autohauses gerecht werden?

Anders als beim Autohaus in Oberwil, war die neue Corporate Identity von Mercedes-Benz beim Projektstart in Pratteln bereits klar definiert. Die Vorgaben seitens Mercedes sind sehr streng: Vom Bodenbelag bis hin zur Dachform ist alles reglementiert. Das galt zwar nicht für das Classic Center – da waren wir bis auf ein paar marginale Vorgaben frei – aber beim PW Center war der Gestaltungsrahmen relativ eng gesteckt. Da ich vor vielen Jahren selbst einmal in einer Autogarage gearbeitet habe, war mir dies bereits bekannt. Als Architekt lag mein Fokus deshalb mehr auf der Organisation des Projekts.

Wie wichtig war Ästhetik bei diesem Projekt?

Ästhetik spielt in der Architektur eine sehr grosse Rolle. Sie ist die Visitenkarte des Unternehmens und auf den ersten Blick ersichtlich. Funktionalität ist natürlich ebenfalls zentral, allerdings ist diese für Kunden meist erst später oder nur indirekt erlebbar. 


Lässt sich Ästhetik immer mit technischen Anforderungen, dem Zeitplan und dem Budget vereinbaren?

Form, Funktion, Zeit und Kosten sind die vier Grundsätze eines Architekten. Es ist zwar nicht immer einfach, aber es ist unsere Aufgabe stets alle Kriterien unter einen Hut zu bringen.


Welche Rolle spielen ökologische Anforderungen? Haben sich diese in den letzten Jahren verändert?

Das Thema Ökologie ist in den letzten Jahren sehr viel grösser geworden, weil sich Baugesetze geändert haben und neue dazu kamen. Das beeinflusst unsere Arbeit natürlich. Aber es ist auch meine persönliche Motivation, in meinen Projekten die bestmögliche Lösung zugunsten von Ökologie und Energieeffizienz zu erreichen.

Es ist auch meine persönliche Motivation, in meinen Projekten die bestmögliche Lösung zugunsten von Ökologie und Energieeffizienz zu erreichen.


In Pratteln und Oberwil wurden wärmedämmende Sektionaltore der Wolfisberg Tor-Technik AG verbaut – ebenso in anderen Kestenholz Autohäusern. Kannten Sie Wolfisberg bereits vor Ihrer Zusammenarbeit mit Kestenholz?

Den Namen Wolfisberg kannte ich, hatte bis dahin aber noch nicht mit ihnen zusammengearbeitet. Durch die Evaluation in den Projekten für Kestenholz habe ich das Angebot des Unternehmens noch besser kennengelernt und muss sagen, Wolfisberg hat die Sektionaltore mit den besten Werten. Sie haben zwar ihren Preis, aber die Qualität, die man für das Geld bekommt, überzeugt und stiftet langfristigen Mehrwert.

Würden Sie Wolfisberg auch bei der Realisierung weiterer Projekte wieder als Lieferanten einsetzen?

Nicht nur die Sektionaltore von Wolfisberg haben mich überzeugt, auch die Zusammenarbeit war hervorragend. Von der Planung bis zur Ausführung hat alles perfekt funktioniert. Deshalb kann ich mir gut vorstellen bei zukünftigen Projekten wieder auf die Tore von Wolfisberg zurückzukommen.

Reto Schmid
Reto Schmid

Architekt Schmid + Bürgin Architektur, Aesch

www.sbarchitektur.ch